Fachbereich Mathematik

Virtueller Blick über den Tellerrand spezial: »Covid 19, die Gleichungen des Oberstleutnants McKendrick und der Mathematiker als Detektiv«

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Die State-of-the-Art-Modelle der mathematischen Epidemiologie wurden 1914 von dem Malaria-Forscher McKendrick entwickelt. Es war eine Weiterentwicklung des einfacheren SIR-Modells, welches er schon 1912 vorgestellt hatte. Als SIR-Modell (Susceptible-Infected-Removed Model) bezeichnet man in der mathematischen Epidemiologie, einen klassischen Ansatz zur Beschreibung der Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten mit Immunitätsbildung. Der mathematische Typ ist der Boltzmann-Gleichung ähnlich, an der sich McKendrick orientierte. Tellerrand-Referent Professor Stephan Luckhaus, erläutert, was diese Gleichungen beschreiben und wie sie mit dem einfacheren Modell zusammenhängen. Schließlich geht er auf den Zusammenhang mit Statistik und statistischer Mechanik ein. Am Beispiel von drei kleineren Studien und den Daten des Robert Koch-Instituts, zeigt er, wie man mit statistischen Methoden zusätzliche Information, z. B. über Dunkelziffern, gewinnt.

Der Vortrag in der Reihe „Blick über den Tellerrand“ ist Teil der Felix-Klein-Herbstschule für die Felix-Klein-Stipendiaten und im Format „spezial“ als mathematischer Fachvortrag konzipiert. Der Vortrag mit Fachdiskussion findet aus diesem Grunde auch schon um 15 Uhr statt und richtet sich insbesondere an ein ausgewähltes Publikum mit einschlägiger mathematischer Vorbildung.

Referent:  Stephan Luckhaus, Seniorprofessor am Mathematischen Institut der Universität Leipzig

Zeit: 15:00 Uhr

Ort: Online via Microsoft Teams

Der »Blick über den Tellerrand« ist eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik mit wechselnden Themen. Er findet normalerweise einmal im Monat im Fraunhofer ITWM, Fraunhofer-Platz-1, 67663 Kaiserslautern, statt.

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